Augen und Nase fast nicht mehr zu sehen, an der Schnauze und auf dem Bauch das Frotteefell ganz durchgewetzt. Das ist mein eigener alter Bär, ein Käthe Kruse Modell mit über 40 Jahren auf dem
Buckel.
Als ich vor 14 Jahren mit meinem Sohn schwanger war, habe ich angefangen, die Schmusetiere und die Spieluhr, die wir schon für ihn besorgt hatten, nebeneinander auf eine große Leinwand zu malen,
damit das neue Baby viel zu gucken hat. Irgendwann zeigte er dann auf das Bild seiner allerliebsten Frottee-Ente, freute sich und rief laut "da!". Seitdem hört das Tier auf den Namen "Dida" und
lebt noch immer, wenn auch nicht mehr ganz so gelb, in der Bettritze.
Bei meiner Tochter hielt ich es ganz genau so, auch sie möchte ihr Bild auch heute noch nicht missen, obwohl sie schon zwölf Jahre alt wird.
Ich freue mich selbst immer wieder darüber, wenn es mir gelingt, etwas von der Seele und dem Charakter des jeweiligen Stofftieres aufzufangen und wiederzugeben, wenn ich einmal mit einem Bild
angefangen habe, lässt es mich nicht mehr los, bis der richtige Ausdruck getroffen ist. Wenn ich nicht male, arbeite ich als freiberufliche PR Journalistin, Kulturplanerin und Dozentin in der
Nähe von Hamburg.
Kerstin Peters
Rellingen, im Februar 2015